Jedes Kind erfährt seine individuelle Eingewöhnung. In der Anfangszeit braucht ein Kind oft die Begleitung der Eltern, um Sicherheit zu erlangen. Die pädagogischen Fachkräfte stehen im engen Kontakt zu den Eltern, um möglichst viel über das einzelne Kind zu erfahren und ggf. auch Signale, für einen ersten Trennungsversuch, auszusenden. Die Länge der Eingewöhnungszeit wird individuell festgelegt.
In den ersten Wochen können die Kinder in ihrer Gruppe bleiben, um Vertrauen zu den pädagogischen Fachkräften aufzubauen und zu festigen. Wenn dieses Vertrauen gegeben ist, begleiten wir die Kinder in den Angebotszeiten, damit sie das Haus und die unterschiedlichen Räume für sich entdecken können.
Bei einem hausinternen Wechsel der Gruppen tauschen sich die Kollegen bereits im Vorwege über diese Kinder aus. Die Umgewöhnung erfolgt schrittweise. Die Kinder werden durch Einladungen zu den Angeboten oder zum Mittagessen langsam an die neue Gruppe, die Erzieher und den bevorstehenden Wechsel herangeführt.
Bevor im August die Eingewöhnung beginnt, haben die Kinder und ihre Eltern die Möglichkeit, die pädagogischen Fachkräfte, Kinder und Eltern aus ihrer zukünftigen Gruppe, an einem gemeinsamen Nachmittag, kennenzulernen.
Im Freispiel können die Kinder selbst entscheiden "wo, was und mit wem sie spielen wollen". In unseren täglichen Morgenkreisen dürfen die Kinder entscheiden in welches unserer täglichen Angebote sie gehen oder ob sie sogar ein Angebot für die Kinder selbst gestalten möchten.
Zudem werden die Themen der Kinder von den pädagogischen Fachkräften aufgegriffen und als Angebote mit den Kindern gestaltet. Eine weitere Möglichkeit für sich selbst zu entscheiden, ist das Frühstück: Wann, was und mit wem möchte ich essen?
Die Gestaltung des Nachmittages wird individuell, unter Einbeziehung der Kinder, abgesprochen. Auch bei unseren jährlichen Festen, wie z.B. dem Faschingsfest werden die Kinder beteiligt und entscheiden demokratisch, wie sie ihren Raum gestalten wollen.
Bei unserer Kindergartenreise, die einmal im Jahr stattfindet, haben die Kinder ebenfalls die Möglichkeit aktiv zu entscheiden. Fahre ich mit? Mit wem schlafe ich in einem Zimmer? Schaffe ich das? Was wollen wir vor Ort unternehmen?
In unseren drei Elementargruppen betreuen wir insgesamt 60 Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren. Hiervon werden 20 Kinder ganztags betreut.
Die Kinder werden in verschiedenen Stammgruppen/Funktionsbereichen von jeweils zwei pädagogischen Fachkräften im Kindergartenalltag begleitet. Zu unseren Funktionsbereichen gehören das Atelier, die Cafeteria, die Spiel- und Backstube sowie der Bau- und Rollenspielbereich.
Der Kindergartenalltag unterteilt sich hierbei in drei Schwerpunktbereiche:
Gemeinschaft; hierzu gehören u.a. die gemeinsamen Morgen- und Abschlusskreise in denen Geburtstag gefeiert, gesungen, erzählt u.v.m. wird.
Freispiel; in der Zeit von 8.30 – 10.00 Uhr ist unsere sogenannte Freispielphase. Hier finden keine festen Angebote statt. Die Kinder wählen in den Funktionsräumen, dem Flur, den Nebenräumen oder der Turnhalle freie Aktivität aus, die ihren persönlichen Bedürfnissen entsprechen. In diese Zeit fällt auch das offene Frühstück, welches in unserer Cafeteria eingenommen wird.
Angebotszeit; nach dem Morgenkreis um 10.30 Uhr wechseln die Kinder in die unterschiedlichen Funktionsräume, in denen sie in ruhiger Atmosphäre unterschiedlichen Tätigkeiten nachgehen können. Die Kinder wählen diese Angebote täglich aus und können sich somit eigene Schwerpunkte aus den unterschiedlichen Bildungsbereichen (z.B. backen, kreativ gestalten, bewegen u.v.m.) setzen. Dies erfordert einen nicht immer einfachen Entscheidungsprozess, der von den pädagogischen Fachkräften entsprechend begleitet wird. Bis zum gemeinsamen Aufräumen verbleiben die Kinder in ihrem gewählten Angebot.
Neben den drei Schwerpunktbereichen gibt es wöchentlich wiederkehrende Aktivitäten, wie Schwimmen, Sprachförderung, ein psychomotorisches Bewegungsangebot sowie unsere Schulkindergruppe.